MBS Logistics - Newsflash

Einschränkungen entlang der Transportwege durch den Krieg in der Ukraine

Neben der humanitären Katastrophe, die jeder Krieg mit sich bringt, hat dieser auch unmittelbare Auswirkungen auf unser Geschäftsfeld:

Bedingt durch die umfangreichen Sanktionen, die u.a. die Europäische Union gegen die russische und belarussische Wirtschaft verhängt hat, ist der Ölpreis auf über 100 US-Dollar gestiegen und viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass der Ölpreis auch in den kommenden Wochen und Monaten weiter stark steigen könnte.

Wir müssen daher davon ausgehen, dass die Reeder mögliche Preiserhöhungen ggf. kurzfristig in Form einer „Emergency Bunker Surcharge“ (EBS ) weitergeben werden. Daher werden wir in unseren Offerten ab sofort wieder den Hinweis „subject to EBS, VATOS“ einführen.

Bahnverkehr:

Welche Auswirkungen der Ukraine – Krieg auf die allgemeinen Ladungsströme von und nach Asien haben wird, ist derzeit noch unklar, aber da die Bahnverkehre von und nach China durch russisches Territorium verlaufen, gehen wir davon aus, dass diese Volumen mit anderen Verkehrsträgern verladen werden, zumal die Sanktionen der Europäischen Union auch die staatliche russische Eisenbahngesellschaft RZD betreffen. Es kann außerdem kurzfristig passieren, dass die Reeder eine „War Risk Surcharge“ (WRS) einführen werden.

Luftfracht:

Der russische Luftraum, über den ein großer Teil des Flugverkehrs von und nach Asien führt, ist gesperrt. Dies hat zur Folge, dass weiter südlich gelegene Routen gefunden, installiert und entsprechende Slots vergeben werden müssen. Eine Reihe von Verbindungen mussten deshalb bereits gestrichen werden. Die Anzahl der Flugverbindungen wird somit weiter eingeschränkt. Die Folge sind weitere Verknappung der Frachtkapazitäten und deutliche Ratenerhöhungen, sowohl im Ex- als auch im Import.

Seefracht:

Auch in der Seefracht gibt es bereits erhebliche Auswirkungen. Einige Carrier bedienen die Strecken ins Schwarze Meer nicht mehr. Es ist zu erwarten, dass andere Reeder folgen werden und dies abermals deutliche Auswirkungen auf die sowieso schon überlasteten Häfen und Umschlagspunkte in Asien und Europa haben wird.

Da die Situation momentan recht unübersichtlich ist, werden wir Sie sofort informieren, wenn uns weitere Erkenntnisse vorliegen.

Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel des Loadstar hier.

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